Wickelkommode

Die Wickelkommode: praktisch, robust, vielseitig

Die Wickelkommode ist das Herzstück eines jeden Babyzimmers. Und es gibt kaum ein Möbelstück, über das sich Eltern beim Kauf mehr Gedanken machen – und machen sollten. Kein Wunder, denn sobald der Nachwuchs zu Hause Einzug hält, kommt die Wickelkommode zum Einsatz: Tag und Nacht, im Durchschnitt etwa drei Jahre lang. Bei mehreren Kindern natürlich noch länger. Und auch nach Ende der Windel-Zeit soll und kann das Schränkchen weiter genutzt werden.
Bei der Entscheidung darüber, welche Wickelkommode für Sie beziehungsweise Ihr Kind die richtige ist, sollten Sie sich ruhig ein bisschen mehr Zeit nehmen, denn es gibt einige Faktoren zu berücksichtigen.

Warum benötigen Sie überhaupt eine Wickelkommode?

In vielen Teilen der Weltbevölkerung ist der Gebrauch von Windeln auch heute generell nicht üblich. In den Industrienationen ist das anders, und das nicht erst seit der Einführung und breiten Vermarktung der Einwegwindeln Anfang der 1960er Jahre. Und wer sein Kind wickelt, der benötigt auch einen Platz dafür.
Grundsätzlich können Sie Ihrem Kind überall die Windel wechseln: Auf dem Boden, auf dem Bett, im Garten, notfalls auch im Auto – doch für das regelmäßige Säubern und Waschen des Babys empfiehlt sich ein fester Platz in der Wohnung oder im Haus – die Wickelkommode. Die Vorteile liegen auf der Hand:

• Sie müssen nicht erst umständlich Platz schaffen.
• Alle Utensilien liegen griffbereit da, wo sie hingehören.
• Es darf ruhig auch mal etwas „danebengehen“.
• Sie haben eine optimale und rückenfreundliche Höhe.

Aufgrund des großen Stauraums und der vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten entscheiden sich viele Eltern für den Kauf einer Wickelkommode. Abhängig davon, in welchem Zimmer die Wickelecke eingerichtet werden soll und wie viel Platz vorhanden ist, gibt es jedoch verschiedene Alternativen.

Wickeltische/Wickelregale: Sie sind zumeist schmaler, haben häufig ein oder zwei Rollenpaare sowie offene Regalböden als Ablagefläche.

Wickelplatten oder -bretter: Sie sind sehr platzsparend und lassen sich zum Beispiel auf dem Kinderbett oder der Waschmaschine befestigen. Für die Badewanne sind spezielle Wickelaufsätze erhältlich.

Bade- und Wickelkombinationen: Das sind Wickeltische mit integrierter Babywanne zum Baden und Waschen.

Wand-Wickelregale: Diese finden sich häufig in Krankenhäusern. Sie sind für sehr beengte räumliche Verhältnisse konzipiert und lassen sich bei Bedarf ein- und ausklappen.

Die Wickelkommode

die WickelkommodeWickelkommoden sind in der Regel mit Schubladen, Türen und Regalen ausgestattet. Sie bieten viel Platz für alle Utensilien, die Sie zur täglichen Pflege und Reinigung Ihres Babys benötigen, dazu gehören Windeln, Feuchttücher, Cremes sowie Bodys zum Wechseln.

Die große Wickelfläche ist an drei Seiten mit einem schützenden Rand umgeben, der verhindern soll, dass das Baby versehentlich herunterrollt. Die meisten Kommoden sind heute so konzipiert, dass sich Rand und Auflage später komplett entfernen oder zurückbauen lassen. Auf diese Weise können Sie das Möbelstück im Anschluss an die Wickelzeit weiter benutzen.

Verschiedene Größen

Wickelkommoden unterscheiden sich im Wesentlichen in der Höhe und Breite. Ausschlaggebend für die Höhe ist nicht die Gesamthöhe, sondern das Niveau der Wickelfläche. Dieses schwankt im Durchschnitt zwischen 85 und 95 Zentimetern; für sehr große Eltern gibt es noch höhere Modelle.

Die Breite der Kommode entspricht mindestens der Breite der Wickelfläche. Die gängigen Maße hierfür liegen zwischen 75 und 85 Zentimetern, wobei der Sicherheitsrand hinzuzurechnen ist. Besonders geräumige Kommoden reichen in der Breite deutlich über die Wickelfläche hinaus.

In der Tiefe misst die Wickelfläche durchschnittlich 70 bis 75 Zentimeter. Nach dem Rückbau beziehungsweise nach dem Entfernen der Wickelplatte ist die Kommode zumeist nicht tiefer als ein gewöhnliches Sideboard.

Materialien und Pflege

Die klassische Wickelkommode wird aus Holz hergestellt. Genau wie bei jedem anderen Möbelstück gibt es in puncto Qualität und Verarbeitung deutliche Unterschiede.
Besonders hochwertige Wickelkommoden sind teilweise oder komplett massiv gefertigt, zum Beispiel aus Buchen-, Birken-, Kiefern-, Fichten- oder Pinienholz. Zur leichteren Pflege und Reinigung ist das Holz in der Regel geölt, lasiert oder lackiert. Diese Qualität hat aber ihren Preis.

Wenn Sie nicht so viel Geld investieren möchten oder können, entscheiden Sie sich am besten für eine Kommode mit dem Hinweis „Holz-Nachbildung“ oder „Dekor“. Hier besteht die Oberfläche aus dünnem Kunststoff, der auf Trägerplatten aus Holz (zum Beispiel Span- oder Multiplexplatten) aufgetragen wird. Diese Nachbildungen lassen sich ebenfalls leicht abwischen.

Wickelkommoden Hersteller

Es gibt mittlerweile viele namenhafte Hersteller, die sich auf die Fertigung von Kindermöbeln wie Wickelkommoden, Babybetten oder Hochstühle spezialisiert haben. Dazu gehören Schardt, Paidi, Julius Zöllner, Roba, Pinolino oder Geuther, um nur einige zu nennen. Diese Firmen setzen den Schwerpunkt oftmals auf die Entwicklung besonders innovativer und praktischer Möbelstücke.
Darüber hinaus vertreiben viele Babyfachmärkte und Einrichtungshäuser Kindermöbel ihrer Eigenmarken.

Die passende Wickelkommode finden

Wenn Sie sich auf die Suche nach einer Wickelkommode machen, sollten Sie sich im Vorfeld überlegen, in welchem Zimmer diese künftig stehen soll. In der Regel ist das in der Nähe des Babybettchens, also im Kinderzimmer oder im Elternschlafzimmer. Danach richten sich die Breite und auch die Optik der Kommode.

Möchten Sie Ihren Nachwuchs lieber im Bad wickeln, empfiehlt sich eine platzsparende Alternative wie ein Wickelregal oder ein Aufsatz für die Badewanne oder die Waschmaschine.

Um die perfekte Höhe der Kommode zu berechnen, gibt es verschiedene Ansätze. Als Faustregel gilt: Die Wickelfläche sollte mindestens Hüfthöhe haben, eher noch etwas höher sein. Ist die Kommode zu niedrig, können sich schnell unangenehme Rückenbeschwerden einstellen. Entscheidend ist übrigens die Körpergröße der Person, die das Kind am häufigsten wickelt. Um auf Nummer sicher zu gehen, können Sie vor Ort im Handel die unterschiedlichen Größen vergleichen.

Wenn Sie sich für eine farbige Wickelkommode entscheiden, sollten Sie unbedingt auf die Unbedenklichkeit der verwendeten Farben und Lacke achten. Unangenehme und strenge Ausdünstungen können ein Warnhinweis sein. Viele Hersteller werben von sich aus damit, dass ihre Produkte schweiß- und speichelfest sind.

Stabilität und gute Verarbeitung der Kommode sollten durch ein entsprechendes Prüfsiegel nachgewiesen werden. Dass scharfe Ecken und Kanten an Kindermöbeln nichts zu suchen haben, versteht sich von selbst.

Ausstattung und Zubehör

Mit dem Kauf der Wickelkommode allein ist es noch nicht getan. Um die Wickelecke für Ihr Baby funktional und gemütlich einzurichten, sollten Sie die Ausstattung noch um einige Teile ergänzen.

Wickelauflage

Damit das Baby weich liegt, ist eine Wickelauflage sehr wichtig. Die Größe richtet sich nach den Maßen der Wickelfläche. Gängige Abmessungen sind 85 x 75 Zentimeter (Breite x Tiefe) sowie 75 x 70, 80 x 70 und 85 x 70 Zentimeter. Für Wickelregale oder –tische sowie Bad-Wickel-Kombinationen sind schmalere Ausführungen erhältlich.

Die Auflage sollte bequem und leicht zu reinigen sein. Der (preiswerte) Klassiker ist aus abwaschbarem Kunststoff. Beim Kauf gilt es, unbedingt auf den Hinweis phtalatfrei (ohne Weichmacher) zu achten. Für ein besseres Hautgefühl können Sie die Kunststoff-Auflage mit einem waschbaren Baumwollbezug versehen. Unbedingt notwendig ist dies aber nicht. Ihrem Baby reicht auch ein einfaches Handtuch als Unterlage.

Darüber hinaus gibt es abwaschbare Wickelauflagen aus einem Baumwoll-Polyestergemisch sowie solche aus reiner Baumwolle, die komplett in der Maschine gewaschen werden können. Die Entscheidung darüber, welches Material seinen Zweck am besten erfüllt, ist zumeist eine Frage des Geschmacks und des Geldbeutels.

Heizstrahler, Licht und Mobile

Sinnvoll in den ersten Monaten ist ein Heizstrahler über dem Wickeltisch. Dieser sorgt beim Waschen und Umziehen für wohlige Wärme.

Damit speziell beim nächtlichen Wickeln nicht die komplette „Festbeleuchtung“ im Raum angeschaltet werden muss, können Sie in der Nähe des Wickelplatzes eine kleine Lampe installieren. Gedämpftes Licht sorgt dafür, dass der Nachwuchs nach dem Wickeln schneller wieder in den Schlaf zurückfindet.

Sehr angenehm für das Baby ist es, wenn Sie über der Wickelkommode ein hübsches Mobile platzieren. Das Kind ist abgelenkt und lässt sich leichter waschen und umziehen.

Sicherheitstipps

Die neue Wickelkommode steht komplett ausgerüstet an ihrem Platz und wartet auf ihren ersten Einsatz. Für die Gesundheit und Sicherheit Ihres Kindes gibt es trotzdem noch einiges zu beachten.

• Lassen Sie Ihr Kind niemals unbeaufsichtigt auf der Kommode liegen. Sobald Babys mobiler werden, können sie sich blitzschnell drehen und herunterfallen. Dann nützt auch der erhöhte Sicherheitsrand nichts mehr. Eine Hand gehört immer ans Kind.
• Steckdosen und Stecker (zum Beispiel für Heizstrahler oder Lampe) müssen sich unbedingt außer Reichweite des Babys befinden.
• Das gilt auch für alle anderen kleinen, spitzen oder scharfen Gegenstände.
• Der Heizstrahler darf nicht zu dicht über der Wickelfläche installiert werden, da die Wärmeentwicklung sonst zu groß wird. Auch das Zugband, mit dem viele Heizstrahler ein- und ausgeschaltet werden, sollte für den Nachwuchs unerreichbar sein.